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Matt Dorsey: Let Go (Review)
Artist: | Matt Dorsey |
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Album: | Let Go |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive-, Art-Pop |
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Label: | Random Disturbance Records/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 30:26 | |
Erschienen: | 07.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Matt Dorsey hat Philosophie studiert und war Gründungsmitglied von SOUND OF CONTACT. Beides hört man seinem Solo-Album, mit der Länge einer EP, an. Kurze knackige Art-Pop-Tracks, keiner länger als gut viereinhalb Minuten. Sehr dynamische Musik, rhythmisch griffig, ohne In Metal-Gefilde abzudriften. Soli von Tasteninstrumenten und Gitarren sind konzentriert, ökonomisch gehalten und dezent frickelig, wobei Dorsey melodisch nichts anbrennen lässt. Amtlich schräg wird es nicht.
Gelegentlich rückt die Musik Richtung PORCUPINE TREE oder entschlackte BLACKFIELD, eine Reise in jene Zeit, als auch kompakte Songs angesagt waren („Impossible Friends“). Im Gros bleibt Dorsey erfreulich eigenständig, lässt es mal ein bisschen funky angehen, bevor verspielter Prog wieder die Oberhand gewinnt. Der Gesang klingt leicht künstlich verfremdet, was gut zur Musik passt. Das geht alles gut ins Ohr, bietet angenehm lässige Sounds ohne Ausrutscher nach unten, aber auch ohne Hymnen für die einsame Insel. Handwerklich ist das ohne Fehl und Tadel, kein Wunder bei Mitspielern wie Marco Minnemann und Dave Kerzner. Dorsey selbst gibt als Multiinstrumentalist aber auch eine gute Figur ab.
Nach dem Studium westlicher Philosophie wandte sich Dorsey den östlichen Denkrichtungen zu. „Let Go“ erzählt von diesem Pendeln. Es geht um Vergänglichkeit, Selbstwahrnehmung und Orientierung in Zeit und Raum. Die Verbundenheit aller Wesen und Dinge wird bemüht, ebenso Gedanken zur Definition des menschlichen Seins. Platons Höhlengleichnis bekommt ebenfalls seinen Eintrag. Ambitioniert und in seiner songdienlichen Straffheit durchaus gelungen.
FAZIT: „Let Go“ weiß in seiner unaufgeregten Atmosphäre zu gefallen. Anheimelnde Art-Pop-Songs mi Schmiss, die nicht einlullen, sondern ordentlich und ein bisschen verquer rocken. Dank der nachdenklichen Texte auch für weiterführende Gedankenspiele geeignet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Castles Made of Sand
- Compromise
- Waiting for the Fall
- Man
- Impossible Friends
- Echo
- Let Go
- Dangerous
- Bass - Matt Dorsey
- Gesang - Matt Dorsey
- Gitarre - Matt Dorsey
- Keys - Matt Dorsey, Dave Kerzner
- Schlagzeug - Marco Minnemann, Jonathan Mover
- Sonstige - Matt Dorsey
- Let Go (2023) - 10/15 Punkten
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